Durch deine Wahl in den Betriebsrat kommen erst einmal eine Menge neuer Aufgaben auf dich zu. Dadurch steigt deine Arbeitsbelastung und dir droht Stress. Die neuen Aufgaben fallen dir zum Teil leicht, andere bedeuten zusätzlichen Mehraufwand. Dazu kommen die großen Erwartungen der Kollegen und Kolleginnen. Gerade in der Anfangszeit kann sich da ein ziemlich großer Druck aufbauen. Wie gehst du damit am besten um? Wie vermeidest du negativen Stress und den gefürchteten Burn-out? In dem folgenden Beitrag zeigen wir dir, wie du den neuen Herausforderungen begegnen solltest, ohne gleich die Nerven zu verlieren. Außerdem erfährst du hier, was es mit dem Burn-out-Syndrom auf sich hat und wie man ihn vermeidet.
Was ist Stress?
Als neugewählter Betriebsrat oder neugewählte Betriebsrätin bist du einer zusätzlichen Arbeitsbelastung ausgesetzt, die in bestimmten Situationen erst einmal zu Stress führt. Dein Körper und Geist werden durch äußere und innere Reize stärker beansprucht. Dabei ist Stress an sich was Gutes. Denn er hilft uns dabei, kurzzeitig Höchstleistungen zu erbringen. Ein Überrest aus der Urzeit des Menschen, um ausreichend Energie für die Flucht vor wilden Tieren zu haben. Stress ist also per se nicht negativ. Auslöser für Stress im betrieblichen Alltag sind u.a. Termindruck, hohe Arbeitsintensität und Verantwortungsdruck. Wichtig ist, dass der Körper nach der Stresssituation wieder auf Normalbetrieb runterfährt. Konkret bedeutet dies ein Sinken des Blutdrucks und Nachlassen der zwischenzeitlichen Angespanntheit.
Wann entsteht ein Burn-out?
Eine dauerhafte, übermäßige Anforderung in der beruflichen Tätigkeit kann im Extremfall zu einem sogenannten Burn-out führen. Dieses entsteht nicht schlagartig, sondern entwickelt sich vielmehr über einen längeren Zeitraum. Das kann passieren, wenn du ständig oberhalb der Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit arbeitest. In der Regel wollen die Betroffenen unbedingt mit einer erhöhten Anstrengung zu hoch gesteckte Ziele unter Termindruck erfüllen. Zusätzlich schleichen sich unter Umständen im Zuge des Dauerstresses kleine Fehler ein, welche die Situation zusätzlich verschärfen. Versagensängste stellen sich ein und führen zu weiteren physischen Belastungen. Die körperlichen Beschwerden, die mit einem Burn-out einhergehen, sind individuell verschieden. In der Regel sind dies massive Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magenkrämpfe. Begleitet werden diese Symptome von Angstzuständen bis hin zur vollständigen Erschöpfung.
Was kann man bei einem Burn-out tun?
Als Betriebsrat oder Betriebsrätin bist du gefordert, für Arbeitsbedingungen zu sorgen, die keinen Burn-out zulassen. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen im Blick zu behalten und die Notwendigkeit von Überstunden kritisch zu hinterfragen. Zusätzlich sollte der Betriebsrat das Thema Stress und Burn-out auf Betriebsversammlungen und in Gesprächen mit dem Arbeitgeber ansprechen. Gleichzeitig solltest du auf eine mögliche Überforderung von Kollegen oder Kolleginnen in deinem Umfeld und natürlich auch bei dir selber achten.
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